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Flippers-Parodie wird zum Hit - dieser Fan steckt dahinter

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Die Flippers-Parodie kommt bei den Fans des MSV Duisburg mehr als nur gut an.
Die Flippers-Parodie kommt bei den Fans des MSV Duisburg mehr als nur gut an. Foto: firo

Eine Flippers-Parodie auf den MSV Duisburg geht viral. Die WAZ hat den Macher hinter dem Lied gefunden. Das sagt er über sein Werk.

Tausende Aufrufe, zig Kommentare und Likes: Die Flippers-Parodie, in der eine männliche Stimme auf ironisch-sarkastische Weise den Abstieg des MSV Duisburg in die Regionalliga betrauert, hat sich zu einem echten viralen Hit entwickelt.

Ob bei Facebook oder WhatsApp – so ziemlich jeder MSV-Fan hat den gut dreiminütigen Song inzwischen gehört. Doch eine Frage blieb bisher unbeantwortet: Wer hat den Text geschrieben, das Lied produziert? Und vor allem: Warum?

Die WAZ Duisburg hat exklusiv erfahren: Der Mann hinter dem Hit ist der Duisburger Autor und TV- und Hörfunk-Reporter Jörg Conradi. Der 41-Jährige ist leidenschaftlicher Zebra-Fan, Mitglied im Fanclub Innenhafen und vielen nicht nur als (ehrenamtlicher) Stadionsprecher der MSV-Frauen bekannt. Sondern auch als Schöpfer des Songs „Rata“, für den Conradi bereits 2014 den Kult-Schlager „Im Wagen vor mir“ auf den damaligen MSV-Keeper Michael Ratajczak umtextete.

„Eine Liebesbekundung für den Verein“

Und jetzt also „Wir sagen Dankeschön“ von den Flippers. Seine Parodie sei eine Liebesbekundung für seinen Herzensverein, erzählt Conradi im Gespräch mit dieser Redaktion und stellt klar: Sein Song sei auf keinen Fall spöttisch gemeint. Denn der Neudorfer ist seit der Saison 1993/94 MSV-Fan, der Verein gehört zu seinem Leben, ist für ihn ein Stück Heimat.

Noch immer erinnert sich der Reporter und Moderator, den viele auch vom WDR kennen, an sein erstes Spiel im Wedaustadion: „Das war gegen Gladbach, 2:0 haben wir gewonnen.“ Die Tore schossen Peter Közle und Uwe Weidemann. „Und für mich ging damit der Wahnsinn los.“

Ein „Wahnsinn“, der Conradi durch viele Ligen führte. Und auch in die Regionalliga würde der 41-Jährige mit seinem Club gehen – aber nicht ohne angemessene Verabschiedung. „Ich will nicht, dass die absteigen! Aber wenn sie es tun, dann lieber mit einem ironischen-sarkastischen Augenzwinkern wie in meinem Song als mit ‚Time to say goodbye‘ und Randale.“

Wie viele Duisburger würde sich auch Conradi freuen, wenn die Flippers-Parodie beim nächsten Heimspiel gespielt würde – falls der Abstieg dann feststehen sollte. Offiziell angefragt habe der MSV aber bislang nicht. „Doch ich weiß, dass der Crew vom Stadion-TV das Stück vorliegt“, sagt Conradi, der das Lied selbst eingesungen hat. „Ne, das war keine KI, wie in manchen Kommentaren behauptet wird“, stellt der talentierte Zebra-Anhänger klar und fügt lachend hinzu: „Ich habe das 25 Mal immer wieder neu gesungen.“

„Wenn es euch gefällt, könnt ihr es weiterleiten“

Seine Stimme habe er dabei ein bisschen verstellt. „Extra schmalzig, damit mich nicht sofort alle erkennen.“ Denn eigentlich wollte er mit dem Lied nur „die Abstiegstrauer aus dem Kopf bekommen“ und nicht berühmt werden. „Ich hab das nur ein paar Freunden geschickt und gesagt, wenn es euch gefällt, könnt ihr es weiterleiten.“

Doch aus dem Weiterleiten wurde ein Hype. Inzwischen sei das Stück in den sozialen Netzwerken 150.000 Mal angeschaut worden. Deswegen sei es jetzt Zeit, sich zu outen.

Das hat so eine Dynamik bekommen, es ist einfach verrückt

Jörg Conradi

„Das hat so eine Dynamik bekommen, es ist einfach verrückt“, staunt Conradi, dessen Lied vielen MSV-Fans in den vergangenen Tagen Trost gespendet hat – und ein Gefühl der Zusammengehörigkeit, die die Duisburger Fanszene trotz aller Sorgen zu etwas Besonderem macht.

„Ob die Fan-Märsche beim Lizenzentzug oder all die anderen Aktionen – die Duisburger Fans sind und bleiben erstklassig“, sagt Conradi. „Ich bin stolz, ein Teil davon zu sein.“

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